Welche Ursachen von Keuchhusten gibt es?
Die Ursache von Keuchhusten ist eine Infektion mit dem Bakterium Bordetella pertussis, welches sich auf den Schleimhäuten der menschlichen Atemwege vermehrt und ein bestimmtes Gift freisetzt – das sogenannte Pertussis-Toxin. Dieses Gift löst dann die Krankheitssymptome von Keuchhusten aus. Es sorgt dafür, dass die Schleimhäute zerstört, umliegendes Gewebe beschädigt und die Abwehrkräfte geschwächt werden. Des Weiteren kann auch eine Infektion mit dem Bakterium „Bordetella parapertussis“ keuchhustenähnliche Symptome hervorrufen. Jedoch verläuft diese Krankheit viel milder und dauert nicht so lange wie Keuchhusten.
Wie verläuft die Ansteckung?
In der Regel ist Keuchhusten extrem ansteckend und verbreitet sich durch Tröpfcheninfektion. Die Ursache von Keuchhusten kann schon ein winziges Tröpfchen sein, das den Krankheitserreger enthält und durch Niesen oder Husten aus den Atemwegen des Betroffenen in die Luft gelangt. Insbesondere beim Küssen, gemeinsam benutztes Geschirr oder Besteck ermöglichen die Ansteckung mit Keuchhusten. Mindestens 80 Prozent der Menschen, die nicht gegen Keuchhusten geimpft sind und mit dem Krankheitserreger in Kontakt kommen, stecken sich mit der Infektionskrankheit an. Wer sich allerdings einmal mit dem Bakterium, das Keuchhusten auslöst, infiziert hat, bleibt dann für mehrere Jahre immun gegen die Krankheit. Dennoch hält der Schutz nicht ein Leben lang, daher ist es wichtig, regelmäßig die Impfung gegen Keuchhusten auffrischen zu lassen.
Wie sieht die Inkubationszeit bei Keuchhusten aus?
Die Inkubationszeit von Keuchhusten, also die Zeit zwischen Infektion und Auftreten der ersten Symptome, beträgt ungefähr sieben bis zwanzig Tage. Insbesondere während dieser Zeit ist das Risiko sehr hoch, dass Sie andere mit Keuchhusten anstecken. Nach der sechsten Erkrankungswoche reduziert sich dann das Ansteckungsrisiko langsam.
Die Erreger von Keuchhusten
Der Erreger von Keuchhusten, das Bakterium „Bordetella pertussis“, ist nach seinem Entdecker, dem belgischen Bakteriologen Jules Bordet benannt. Seit mehreren Jahren tritt Keuchhusten verstärkt bei Jugendlichen und Erwachsenen auf. Ursache hierfür ist sicherlich das Nachlassen beim Impfschutz, der sonst im frühen Kindesalter erworben worden ist. Wenn die Infektionskrankheit bei einem Jugendlichen oder Erwachsenen ausbricht, dann ist der Verlauf eher milder und weniger typisch wie im Kindesalter.
Gerade diese leichte Symptomatik hat zur Folge, dass die Erkrankung mit Keuchhusten nicht erkannt wird, wodurch das Risiko für das Umfeld des Erkrankten, sich mit Keuchhusten anzustecken sehr groß ist.
Keuchhusten bei Erwachsenen
Eindeutige Hinweise auf Keuchhusten bei Erwachsenen ist der hartnäckige und quälende Husten, wobei unklar ist, wo die Ursache liegt. Oftmals haben die Betroffenen Kratzen im Hals oder Schweißausbrüche, wodurch nicht darauf geschlossen werden kann, dass es sich um Keuchhusten handelt. Zwar verläuft die Erkrankung von Keuchhusten bei Erwachsenen mildern, dennoch sind auch hierbei Komplikationen möglich.
Es können beispielsweise Rippenbrüche möglich sein. In wenigen Fällen kann Keuchhusten auch eine Lungenentzündung, Krampfanfälle oder eine Gehirnblutung auslösen. Manchmal ist der Husten sogar so stark, dass es zu Rippen- oder Leistenbrüchen und Bandscheibenvorfällen kommen kann. Ebenso sind Schäden an den Blutgefäßen oder der plötzliche Hörverlust denkbar. Wer über einen längeren Zeitraum Hustenanfälle hat oder andere Symptome von Keuchhusten auftreten, sollte unbedingt einen Arzt aufsuchen und sich untersuchen lassen.
Letzte Aktualisierung: 22. Januar 2015 von